Schuldenberg von Reiden wächst weiter - Bald gibt es Hangzulagen
Der nachfolgende Text der ig-reiden stammt vom Februar 2019, ist aber mindestens so aktuell wie damals. Die Realität hat ihn teilweise sogar schon überholt. Die Probleme aber bleiben nicht nur, sie wachsen. Am Horizont droht ein Zinsanstieg. Was dann?
Der Schuldenberg der Gemeinde Reiden wächst ungebremst weiter. Nachdem wir im Sommer 2016 mit ca. 40 Millionen Franken Schulden in die neue Legislatur gestartet sind, hat es der Gemeinderat fertig gebracht, bereits weitere ca. 11 Millionen Franken Schulden durch das wohlwollende Stimmvolk beschliessen zu lassen, und bereits steht die nächste Tranche bereit. Mit der Badi-Sanierung will man sich für weitere 16 Millionen Franken verpflichten. – Absoluter Wiggertaler Rekord.
Wir nähern uns mit Riesenschritten der 70 Millionen Grenze. Wobei ein Ende der Liste dringlicher Projekte nicht abzusehen ist. Zu denken wäre da beispielsweise an die Sertelbachverlegung, die Reidermoos-Dorfstrassse und die Schulhaussanierungen.
Es gilt dringend darüber nachzudenken, wo wir enden wollen; wie wir die Verantwortung gegenüber der Jugend wahrnehmen wollen.
"Dänked Sie mol":
Wenn wir nur unsere bestehenden und beschlossenen Schulden innert einer Generation (25 Jahre) abtragen wollen, kostet das ca. 2 Millionen Franken pro Jahr.
Kommen nun noch die Badi, Schulhaussanierungen, Reidermoosstrasse und Sertelbachverlegung dazu, sind es 3 Millionen Franken pro Jahr und das 25 Jahre lang.
Wenn wir unsere Verantwortung wahrnehmen wollen und müssen, kostet das schon drei zusätzliche Steuerzehntel pro Jahr.
Wir werden wieder 5 % Hypo-Zinsen sehen. Das macht bei 70 Millionen Schulden dann 3,5 Millionen Franken Jahreszins oder nochmals 4 Steuerzehntel. – Übrigens: Vor einer Generation bezahlte die Gemeinde Reiden ohne Langnau und Richenthal 2,3 Millionen Franken Schuldzinsen pro Jahr.
"Dänked Sie mol", würde Claudio Zuccolini auch und ganz besonders auf der Sonnenbühne in Reiden sagen.
Der Gemeinderat steht hier in der Verantwortung. Er sollte weiter denken als bis zu den nächsten Wahlen.
Natürlich sind all diese Zahlen Schätzungen; gut geschätzt ist aber allemal besser als schlecht gerechnet.